Exzerpt Mark Holmen, Dave Taxeira , Den Glauben zu Hause leben. Praktische Ideen, durch die Eltern ihre Kinder geistlich prägen. Willow Medien 2009
Gebet in der Familie S.78-84
(Altersgruppe: Kindergarten oder Fünfjährige)
Ziel: Gebet soll in der Familie ein regelmäßiger Bestandteil des Lebens sein, so dass die Familie und die Kinder kraftvoll mit Gott verbunden werden.
Gebet verbindet Kinder und Gott auf kraftvolle Weise miteinander.
(Aber auch Menschen untereinander, die füreinander und zusammen beten!)
Worum geht's? (Grundsätzliches)
Frage: Was ist das Gebet eigentlich?
• Zeit mit Gott
• Gespräch mit Gott
• Gott loben und danken: Gott sagen, wie sehr es mich freut, dass er mich liebt. Wie dankbar ich bin für das, was er tut. Wie sehr ich ihn liebe. Ihm sagen, dass ich ihm vertrauen und mich ihm hingeben will. (Dank und Anbetung)
• Alles mit ihm teilen. (Erzählendes Gebet)
• Gott um Hilfe bitten (Bitte)
• Gott bitten, anderen zu helfen (Fürbitte)
• Auf Gott hören (Hören)
• Sich von Gott führen lassen (Hingabe)
Danken und loben, bitten und flehn.
Zeit mit Gott verbringen.
Die Welt mit offnen Augen sehn. Reden, hören, fragen, verstehn.
Zeit mit Gott verbringen. Die Welt mit seinen Augen sehn.
Text Christoph Zehendner, Melodie Manfred Staiger, Copyright Felsenfest Musikverlag, Wesel
Warum ist das Gebet wichtig?
• Weil das Gespräch in eine lebendige Beziehung gehört.
• weil Gott sich freut, wenn wir zu ihm kommen und wenn er uns (unsere Stimme hört).
• Weil wir Gott wichtig sind und wir alles mit ihm teilen sollen.
• Weil wir durch das Gebet mit Gott verbunden sind. Es hilft uns an ihn zu denken, alles von ihm zu erwarten und ihm zu vertrauen.
• Unser Gebet ist Ausdruck unsere Abhängigkeit von Gott.
• Gebet ist konkreter Glaube, konkretes Vertrauen.
• Weil Gott unser Gebet erhört. (Es bewegt sich etwas durch unser Gebet, vieles wird verhindert durch unser "Nichtgebet").
Was hindert uns daran zu beten?
• Wir haben kein Vertrauen zu Gott…
• Wir meinen es selbst zu können.
• Wir sind zu beschäftigt.
• Wir üben es zu wenig, wir sind es nicht gewohnt, haben es uns nicht angewöhnt, regelmäßig zu beten, für alles zu beten, über all zu beten, immer zu beten.
• Wir trauen uns nicht, weil wir so weit weg sind von Gott, weil uns Sünde von ihm trennt.
• Weil wir nicht wollen, was er will und ahnen, dass das, was wir wollen Gott nicht will.
Zugänge zum Gebet. Wie wir uns daran gewöhnen können (Vom Fremden zum Gewohnten)
Gebet ist keine Selbstverständlichkeit.
Es ist alles andere als Selbstverständlich, dass Gott uns als seine Kinder annimmt und wir als seine Kinder zu ihm kommen dürfen.
Aber für Kinder Gottes darf es eine Selbstverständlichkeit, eine Gewohnheit werden.
1. Feste Gebetszeiten
Tageszeitengebete: Beim Aufstehen, vor den Essen, vor dem Schlafengehen.
Im Zusammenhang mit der Stillen Zeit.
Oder sonst eine feste Gebetszeit am Tag.
2. Das spontane Gebet. Gelegenheiten erkennen
Nach Gelegenheiten zum Gebet suchen, so dass Kinder merken, für was wir warum und wozu beten. Kinder können dann sehen, dass Gott unsere Kraftquelle ist.
Eph 6,18 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen
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Phil 4,6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
1Thess 5, 17 betet ohne Unterlass
Z.B.:
• wenn sich jemand weg getan hat
• wenn jemand traurig ist
• wenn jemand Angst hat
• wenn etwas gelungen ist
• wenn eine Herausforderung vor einem steht. "Gebete im Lebenslauf" ("neuer Lebensabschnitt", "ein Auftritt", "Neuland"[1], Kindergarten, Schule, Klassenarbeiten).
• wenn man eine Entscheidung treffen soll.
Es geh darum, nach Gelegenheiten zu suchen, im Gebet auszusprechen, was man unmittelbar mitten am Tag bemerkt (empfindet, sieht, wahrnimmt, was einen bewegt, beunruhig, freut etc) .
Gestalten
Punkte des Gebets (vgl. "Was ist das Gebet eigentlich? S.1")
• Loben und Danken
• Bekennen (Bitte um Vergebung)
• Gemeinschaft (Gott alles sagen, was einen bewegt)
• Bitten.
• Fürbitte.
• Auf Gott Hören
• Gottes Anliegen (trachtet zuerst nach Gottes Reich. Die ersten drei Bitten des Vaterunsers)
Loben und Danken:
Ps 103, Lobe den HERRN, meine Seele,
und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
2 Lobe den HERRN, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:
3 der dir alle deine Sünde vergibt
und heilet alle deine Gebrechen,
4 der dein Leben vom Verderben erlöst,
der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit,
5 der deinen Mund fröhlich macht
und du wieder jung wirst [a]wie ein Adler.
Anbetung (sein heiliger Name):
• Eigenschaften Gottes sammeln, für die wir ihn anbeten können…
"Gott, wir beten dich an, weil du …… bist… Amen.
Danken:
Für erhörte Gebete, wie Gott beschützt und versorgt, wie er wirkt:
"Gott, wir danken dir vielmals für alles, was du tust. Danke, dass du …. (tust). Amen"
Bekennen:
Wo ich schuldig geworden bin? Was läuft verkehrt in meinem Leben? Wo lebe ich nicht nach Gottes Wort und seinem Willen? Bitte um Vergebung und Änderung.
"Herr es tut mir leid, dass ich…. bitte vergib mir und verändere mich. Gibt mir die Kraft, dass ich ….. Amen"
à Hier können auch "positive" Bekenntnisse ihren Platz finden:
• Herr, ich vertraue dir, ich liebe dich, ich will dir gehören, ich will dir folgen, ich gebe mich dir hin.
Bitten - Gemeinschaft Fürbitte
Unser Herz vor Gott ausschütten.
Bitten und Fürbitte: Was wir brauchen und was andere brauchen.
"Gott, kannst du bitte …… . Danke, dass du uns hörst. Amen"
Auf Gott hören - seine Anliegen
Gott auch Raum geben im Gebet, dass er zu uns spricht, uns etwas wichtig macht.
Mit unserem Beten zuerst nach Gottes Reich trachten (Mt 6,33)
Nach seinem Willen fragen, damit wir nach seinem Willen beten können
1.Joh 5,14 Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.
Zu seiner Verherrlichung Beten
Joh 14,13 Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.
Den ersten Vaterunserbitten Raum geben:
Dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Praktizieren
Menschen lernen und ticken unterschiedlich.
Es gibt eher visuell, akustisch oder sensitiv veranlagte Menschen.
• Für was bin ich stärker zugänglich, was prägt sich mir besser ein?
• Wodurch und wie kann ich mich besser ausdrücken?
Visuell veranlagte: Gebetsbuch mit Bildern und Fotos ….
Akustisch veranlagte: Eher im Hören eines Liedes oder Singen. Selber laut beten.
à Da kann es eine Hilfe sein, wenn man "flüstert" (beim Flüstern werden ja ebenfalls Sätze gebildet)
Sensitiv: Gegenstände, die einen an etwas erinnern (oder etwas symbolisieren) und die man anfasst.
• Selber malen oder formen wofür man betet.
• Gebete aufschreiben…
• Wer eher sensitiv veranlagt ist, für den können unterschiedliche Gebetshaltungen hilfreich sein.
Man kann hiefür unterschiedliche Gebetsecken einrichten:
Visuelle Gebetsecke
Akustische Gebetsecke
Berührungs- Gebetsecke.
[1] Kinder tun oft Dinge zum erstenmal: Der erste Arzt Besuch, der erste Urlaub…..
Diese Situationen bergen oft eine Verunsicherung in sich. Bei vielem davon haben sind die Eltern dabei, was Sicherheit gibt. Aber bei vielem erleben die Kinder, dass sie jetzt nicht mehr die Eltern bei etwas begleiten, sondern umgekehrt nun die Eltern das Kind begleiten. Und diese Begleitung ist nur begrenzt möglich.
Ihm Gebet können sie sich nun Gott als ihrem Begleiter anvertrauen.
(Hilfreich auf für Eltern, die Kinder loszulassen, sie nicht mehr auf Schritt und tritt zu begleiten - aber sie Gott als dm Begleiter anzuvertrauen.)
An dieser Stelle bekommt der Segen wichtige Rolle. (z.B. bei der Verabschiedung: "Der Herr, behüte deinen Ausgang und Eingang.")
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